Stuttgart (dpa) - Berufseinsteiger Fredi Bobic will mit seinem Freund
Krassimir Balakow den bulgarischen Erstligisten Chernomorets Burgas in eine
glänzende Zukunft führen.Bild vergrößernDer Tabellenneunte der «A»-Liga
engagierte den früheren deutschen Fußball-Nationalspieler überraschend als
Geschäftsführer. Das bestätigte Bobic der Deutschen Presse-Agentur dpa. Der
Kontakt sei über Balakow zustande gekommen. Wie sein Mitte Dezember als
Trainer in Burgas eingestiegener früherer Mitspieler beim VfB Stuttgart
erhalte der 37-Jährige einen langfristigen Vertrag bis 2014. Der Verein aus
der Küstenstadt am Schwarzen Meer wolle in den «nächsten zwei, drei Jahren»
an die nationale Spitze und auf die europäische Bühne.Bobic hat große
Ziele: «Wir versuchen, einen ähnlichen Weg wie Hoffenheim zu gehen», sagte
der Europameister von 1996. «Aber man kann das nicht kopieren.» Ähnlich wie
die Nordbadener würde sein neuer Arbeitgeber, der vor drei Jahren noch in
der dritten Liga gespielt habe, von einem Unternehmer finanziell
unterstützt: dem Präsidenten und Chef des Konzerns Petro Holding, Mitko
Sabev. Das Konzept lege besonders Wert auf junge Spieler. In dem früheren
Ersatztorwart von Werder Bremen, Pascal Borel, hat der ehemalige Torjäger
aber zunächst einen 30-Jährigen für Chernomorets verpflichtet, wie Bobic
weiter sagte. Borel hatte zuletzt für Honved Budapest gespielt.«Hier wird
bis Dezember ein riesiges Nachwuchszentrum fertiggestellt. Das ist ein
unglaubliches Projekt, wie ich es in Deutschland noch nicht gesehen habe»,
betonte Bobic, der zuletzt als TV-Experte arbeitete. Zudem werde bis in
fünf Jahren ein neues Stadion entstehen. «Wir möchten hier etwas aufbauen.
Es wäre schön, wenn wir mal im UEFA-Cup spielen könnten. Von Champions
League will ich aber nicht sprechen», meinte der
Bundesliga-Torschützenkönig der Saison 1995/1996. Dieser erste Vereinsjob,
den er nach seiner aktiven Karriere angetreten habe, umfasse «alles von
Transfers über Scouting bis zum Merchandising».Mit seinem Kumpel Balakow
und dem brasilianischen Stürmer Giovane Elber bildete Bobic in der 90er
Jahren in Stuttgart das legendäre «Magische Dreieck», mit dem der VfB 1997
DFB-Pokalsieger wurde. Später spielte der im slowenischen Maribor geborene
und aus der Jugend der Stuttgarter Kickers stammende Schwabe für Borussia
Dortmund, die Bolton Wanderers, Hertha BSC und Hannover 96, ehe er 2006
seine Karriere als kroatischer Pokalsieger mit NK Rijeka beendete. Danach
arbeitete er als Fußballexperte mehrerer TV-Sender.Burgas sei für ihn «sehr
interessant, weil es ein umfassendes Projekt ist. Wo in Deutschland hätte
ich so ein Projekt von der Pike auf mitgestalten und federführend sein
können?» Im Sommer wolle sich Chernomorets im Schwarzwald auf die neue
Saison vorbereiten. «Da möchten wir natürlich auch ein Testspiel gegen den
VfB machen.»
Wednesday, March 25, 2009
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